Im Hinblick auf die Pandemie mit dem Coronavirus Covid-19 möchten wir folgende Informationen für Patient*innen mit hormonellen Erkrankungen geben:
- Alle Patient*innen, die eine regelmäßige Glukokortikoid-Substitutionstherapie (Hydrocortone, Prednisolon, Dexamethason) einnehmen:
- Patient*innen mit primärer Nebenniereninsuffizienz (Addison-Krankheit)
- Patient*innen mit AGS (Adrenogenitalem Syndrom)
- Patient*innen mit kortikotroper Hypophysen-Insuffizienz
- Patient*innen nach Behandlung eines Cushing-Syndroms
sollten unbedingt ihre Glukokortikoid-Substitutionstherapie weiter einnehmen.
Die Regeln für die Anpassung der Glucocorticoid-Dosis bei einer COVID-19- Infektion entsprechen den Regeln wie für andere fieberhafte Infekte.
Weitere Informationen unter:
- Patient*innen mit Cushing-Syndrom, die eine medikamentöse Therapie mit Pasireotid, Ketokonazol, Mifepristone, Metyrapon oder Dostinex einnehmen, sollten bei Symptomen, die auf eine COVID-19 Infektion hinweisen (z.B. Fieber, trockener Husten, starke Müdigkeit) 1 Tablette Hydrocortone 20 mg nehmen und umgehend ärztliche Hilfe bzw. ein Krankenhaus aufsuchen.
- Patient*innen mit Osteoporose sollten eine spezifische Osteoporosetherapie und Basistherapie fortführen. Kürzere Unterbrechungen einer Therapie von maximal 4 Wochen sind wahrscheinlich nicht kritisch. Weitere Informationen unter: Osteoporose und COVID-19
- Bei Patient*innen mit chronischem Hypoparathyreoidismus, die eine Substitutionstherapie mit rekombinantem Parathormon (rhPTH 1-84) erhalten, besteht keine Notwendigkeit, diese Therapie im Fall einer Infektion mit COVID-19 zu unterbrechen oder ganz abzusetzen. Es wird ergänzend empfohlen, den Serumkalziumspiegel regelmäßig zu kontrollieren. Weitere Informationen unter: Hypopara Answers
Zusätzliche Informationsquellen sind untenstehend aufgelistet: